Posts Tagged ‘Frauenanteil’

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Bei der Frauenquote können Konzerne vom Mittelstand lernen

20. März 2017

Deutschlands mittelständische Unternehmen werden Studien zufolge häufiger von Frauen geführt als börsennotierte Unternehmen. Nach Angaben der staatseigenen Förderbank KfW stagnierte der Anteil der Chefinnen in kleineren und mittleren Unternehmen zuletzt bei 18 Prozent.

In der Vergangenheit hatte er zeitweise bei 19,4 Prozent gelegen, wie aus der Studie hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Noch schwerer tun sich nach Angaben des Beratungsunternehmens EY allerdings Deutschlands börsennotierte Unternehmen. Den höchsten Frauenanteil im Vorstand wiesen danach zuletzt die 30 Dax-Konzerne mit 11 Prozent aus. Bei den 50 mittelgroßen Unternehmen des MDax lag der Anteil der Chefinnen nur bei 4 Prozent, bei SDax-Firmen waren es 6 Prozent und im TecDax 4 Prozent.

Jeder 6. Mittelständler betreibt aktive Frauenförderung
„Im Vergleich zu börsennotierten Unternehmen sieht der Frauenanteil in den Führungsebenen des deutschen Mittelstandes gut aus“, sagte EY-Deutschland-Chef Hubert Barth. Dass nur etwa jedes fünfte Mitglied der Geschäftsführung eine Frau sei, werde der heutigen Arbeitswelt allerdings nicht gerecht. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel sollte der Mittelstand ein großes Interesse daran haben, mehr Frauen in die erste Reihe zu befördern. EY zufolge betreibt bisher gut jeder sechste Mittelständler nach eigenen Angaben aktiv Frauenförderung. Besonders hoch sei der Anteil bei größeren Unternehmen mit Jahresumsätzen von mehr als 100 Millionen Euro. „Der Anteil von Frauen an der Spitze von kleinen und mittelständischen Unternehmen ist beachtlich, aber aus volkswirtschaftlicher Sicht ist er noch viel zu niedrig“, mahnte auch KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.

Wirtschaftliche Bedeutung unterproportional
Nach jüngsten Daten aus dem Jahr 2015 wurden 660.000 von insgesamt 3,65 Millionen mittelständischen Firmen von Managerinnen geleitet. Dabei handelt es sich der KfW zufolge häufig um Dienstleister mit weniger als 5 Mitarbeitern. Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von frauengeführten Unternehmen sei daher bislang unterproportional.

Zu den Studien
Für die EY-Studie wurden im Dezember 2016 telefonisch 3.000 mittelständische Unternehmen in Deutschland befragt. Die KfW-Daten beruhen auf einer Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels, für das jährlich kleinere und mittlere Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro im Jahr schriftlich befragt werden. An der Auswertung 2016 beteiligten sich 10.535 Firmen.

Quelle: https://www.haufe.de/unternehmensfuehrung/recht_personal/Bei-der-Frauenquote-koennen-Konzerne-vom-Mittelstand-lernen_56_402246.html?ecmId=21179&ecmUid=2994253&chorid=00571845&newsletter=news%2FPortal-Newsletter%2Funternehmensfuehrung%2F139%2F00571845%2F2017-03-09%2FTop-News-Bei-der-Frauenquote-koennen-Konzerne-vom-Mittelstand-lernen

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Frauenanteile im Mittelmanagement steigen nur langsam

30. April 2015

Im mittleren Management ist eine von drei Führungskräften weiblich.
In der Debatte um die Frauenquote wird häufig kritisiert, dass der Blick immer nur auf das Top-Management gerichtet ist. Eine aktuelle Studie liefert interessante Zahlen, die die Entwicklung der Frauenanteile im mittleren Management aufzeigt.

Als Begründung für den geringen Anteil von Frauen im Top-Management wird oft angeführt, dass geeignete Kandidatinnen für eine solche Position fehlen. Wer also die Frauenquote im Top-Management steigern will, muss auch auf den darunter liegenden Führungsebenen die Frauenanteile erhöhen, um eine „Pipeline“ an potenziellen Nachwuchskandidatinnen für die Top-Positionen aufzubauen. Die aktuelle Studie „Frauen im Management 2015“ liefert Einblicke, wie die Situation von Frauen im mittleren Management aussieht.

Ein Drittel Frauen im Mittelmanagement
Das Kompetenzzentrum „Frauen im Management“ der Hochschule Osnabrück untersucht seit 2012 gemeinsam mit Bisnode Deutschland systematisch die Entwicklung der Frauenanteile im oberen und mittleren Management. Die aktuellen Ergebnisse der jährlich erscheinenden Studie wurden bei der Veranstaltung „Women Power 2015“ auf der Hannover Messe veröffentlicht.

Danach sind derzeit

  • 11,5 Prozent der Top-Management-Positionen in deutschen Unternehmen von Frauen besetzt.
  • Der Anteil von Frauen im Mittelmanagement liegt zwar deutlich höher: 2015 bei 30,3 Prozent – wie bereits im Vorjahr.
  • Der Anstieg geht jedoch im Mittelmanagement ähnlich langsam vonstatten wie im Top-Management. Er betrug seit 2011 (28,6 Prozent) nur 1,7 Prozentpunkte, (zum Vergleich im Topmanagement: 0,7 Prozentpunkte).

Deutliche Unterschiede je nach Größe und Region
Unterschiede zeigen sich je nach Unternehmensgröße. Bei kleinen Unternehmen liegt der Anteil der Frauen im Mittelmanagement bereits bei 38,2 Prozent, bei den mittleren Unternehmen bei 29,2 Prozent und bei den großen Unternehmen bei 20,3 Prozent. [Die Zahlen sind also ganz anders, als von vielen vermutet!] Hier sind die Abstände zwischen den jeweiligen Größensegmenten wesentlich höher als im Top-Segment.

Deutliche Unterschiede zeigen sich auch zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Mittelmanagerinnen in  den östlichen Bundesländern (Anteil 38,7 Prozent) haben eine Vorsprung von knapp zehn Prozent gegenüber den Mittelmanagerinnen in  den westlichen Bundesländern (Anteil 29 Prozent). Den höchsten Frauenanteil im mittleren Management hat Mecklenburg-Vorpommern mit 40,6 Prozent, das Schlusslicht bildet Nordrhein-Westfalen mit 26,7 Prozent.

Berater positionieren sich
Derweil bringen sich auch die Unternehmensberatungen in Position und werben mit speziellen Beratungsleistungen rund um das Thema Frauenförderung. So hat Kienbaum beispielsweise einen „Female Desk“ gegründet, in dem das Beratungsunternehmen seine Kompetenz in Sachen Frauenförderung bündelt. Außerdem ist Kienbaum gerade mit einem Online-Quick-Check zu diesem Thema an den Start gegangen.

Quelle: http://www.haufe.de/personal/hrmanagement/Frauenanteile-im-Mittelmanagement-steigen-nur-langsam_80_301800.html?ecmId=16677&ecmUid=2994253&chorid=00511427&newsletter=news%2FPortal-Newsletter%2FPersonal%2F50%2F00511427%2F2015-04-28%2FTop-News-Frauenanteile-im-Mittelmanagement-steigen-nur-langsam

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Hohe Frauenquote im Management steigert die Rendite

31. März 2015

„(…) Neelie Kroes argwöhnte einst, dass die Finanzkrise nicht ein solches Ausmaß angenommen hätte,  ‚wenn Lehman Brothers auch Lehman Sisters zur Seite gestanden hätten‘. Dieser Verdacht hat sich mittlerweile wissenschaftlich untermauert zur Tatsache gewandelt. (..) werteten die Daten von 264 Kreditinstitute aus den Jahren 1999 bis 2013 aus. Die von der Luxemburger Finanzaussicht anonymisiert gelieferten Zahlen belegen einen direkten Zusammenhang zwischen dem Anteil von Frauen in Führungspositionen und dem Geschäftserfolg von Banken. Ähnliches hat die Bespoke- Group jüngst für die Unternehmen im S&P 500 herausgefunden: 23 der dort gelisteten Konzerne stehen unter weiblicher Regie. Sie schnitten besser ab, als der Rest des Index.

(…)

In der Finanzkrise haben Banken mit höherem Frauenanteil besser abgeschnitten (…), der positive Zusammenhang ist doppelt so stark wie in  stabilen Märkten.“

Quelle: WiWo 11,2015

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Frauenanteil in deutschen Vorständen sinkt

22. Oktober 2014

Trotz Quotendebatte: Frauenanteil in deutschen Vorständen sinkt

Frauen erobern langsam die Macht? Von wegen: Trotz aller Gleichstellungsbemühungen sinkt ihr Anteil in deutschen Vorstandsetagen – auf nur noch 5,8 Prozent

Berlin – Aller Debatten um Quote und Gleichstellung zum Trotz sind Frauen in deutschen Vorständen seltener vertreten. Das ergab eine Untersuchung des Vereins Frauen in die Aufsichtsräte (FidAR). Danach sind aktuell nur 5,8 Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich. Vor einem Jahr hatte dieser Wert noch deutlich über sechs Prozent gelegen.

Laut dem aktuellen Women-on-Board-Index haben 31 der untersuchten 160 börsennotierten Unternehmen weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat eine Frau. Zu diesen „schwarzen Schafen“ gehören unter anderem Puma, Hochtief und Sixt .

„Bei einigen Unternehmen scheint die Botschaft noch nicht angekommen zu sein, dass ihre Reputation auf dem Spiel steht, wenn sie jetzt nicht für messbare Veränderungen sorgen“, erklärte die FidAR-Präsidentin, Monika Schulz-Strelow.

Nur Anstieg in Aufsichtsräten – wegen der Pläne für eine Quote?

Insgesamt etwas besser sieht es in den Aufsichtsräten der untersuchten Unternehmen aus. Hier sind derzeit 18,9 Prozent der Posten mit Frauen besetzt. Vor drei Jahren waren es erst zehn Prozent.

Experten vermuten, dass dieser Anstieg auch auf die Debatte um die für Anfang 2016 geplante Einführung einer Frauenquote zurückgeführt werden kann. Nach Plänen von Frauenministerin Manuela Schwesig (SPD) sollen künftig 30 Prozent der Aufsichtsratsposten der größten deutschen Firmen weiblich besetzt sein.

Schwesig wird von Wirtschaftsverbänden für ihren Entwurf eines Gesetzes über „gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen“ scharf kritisiert. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) meldeten zuletzt verfassungsrechtliche Bedenken gegen das Gesetzesvorhaben an. Die Verbände sind gegen eine feste Frauenquote. [hört, hört, meine Damen! … Welche Frau sitzt denn in dieden Verbänden an der Spitze?]

Schwesig ist jedoch der Überzeugung, dass die Versuche der letzten Regierungskoalition von CDU und FDP, die Unternehmen mit Selbstverpflichtungen zu einer Erhöhung des Frauenanteils zu bewegen, gescheitert sind.

(…)

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/frauen-in-vorstaenden-anteil-sinkt-a-996169.html

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Mehr Frauen auf mittlerer Führungsebene

21. Januar 2014

(…)

„In der Privatwirtschaft hat sich beim Anteil von Frauen in den Chefetagen in den vergangenen Jahren insgesamt wenig getan, wie die Experten des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer jüngst veröffentlichten Studie herausfanden. Der Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit zufolge lag der Frauenanteil 2012 in der ersten Führungsebene der Betriebe – damit ist meist der Vorstand gemeint – bei 26 Prozent, nach 25 Prozent vier Jahre zuvor.  Auffallend sei allerdings aber ein „enormer Anstieg im Westen zwischen 2008 und 2012 auf der zweiten Führungsebene“, sagt die IAB-Forscherin Susanne Kohaut, die gemeinsam mit einer Kollegin für die Untersuchung verantwortlich zeichnet. „Diese Entwicklungen kann man als Hinweis deuten, dass die öffentliche Diskussion möglicherweise schon etwas bewirkt hat. Es bleibt zu hoffen, dass dies kein Strohfeuer ist.“

(…)

Quelle<. http://www.haufe.de/unternehmensfuehrung/recht_personal/Frauen-auf-zweiter-Fuehrungsebene-auf-dem-Vormarsch_56_215822.html?ecmId=12561&ecmUid=2994253&chorid=00571845&newsletter=news%2FPortal-Newsletter%2Funternehmensfuehrung%2F139%2F00571845%2F2014-01-16%2FTop-News-Frauen-auf-zweiter-Fuehrungsebene-auf-dem-Vormarsch